Beim Treff mit Naldo bebte die Halle

 

Müncheberg (MOZ) 16 E-Jugend-Fußballmannschaften aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern qualifizierten sich für das EWE-Wintercup-Finale in Müncheberg. Mit Pokal, Medaillen und bleibenden Erinnerungen kehrten die Märkischen Löwen, der SV Gorgast/Manschnow und Jahn Bad Freienwalde heim.

  Das war die ganzen Strapazen des Turniers wert: die Märkischen Löwen mit dem Wolfsburger Profi Naldo und der Bremer Torwart-Legende Dieter Burdenski (hinten 2. und 3. v. l.) © frei/DirkSchaal

Eigentlich fast unvorstellbar, dass bei einem Finale eines Hallenfußballturniers alle Mannschaften am Spielfeldrand die Akteure anfeuern, egal, auf welches Tor sie schießen. Die etwa 400 Zuschauer stehen dem in nichts nach, auch wenn für die eigene Mannschaft das Turnier längst Geschichte war. "Gewinner sind alle", gab Klaus Zehm, Leiter kommunale Grundsatzfragen Geschäftsregion Brandenburg/Rügen der EWE Energie AG, noch vor der entscheidenden Phase des Turniers aus. Der Spruch ist so abgedroschen, denkt fälschlicherweise der Zuhörer und wird doch eines Besseren belehrt.

Eine riesige Show, die, so liebenswürdig inszeniert, den kleinen Fußballern lange im Gedächtnis bleiben wird. Im Rahmenprogramm Ballartisten und Tänzer sowie Erlebniswelt mit großem Kicker und Simulatoren. Mit strahlenden Augen steht die elfjährige Angelina vom Rügener PSV Bergen in der Halle, trotz einer langen Anreise in den Knochen und allen drei verlorenen Vorrundenspielen mit 0:18 Toren. Als einziges Mädchen unter den Jungen im Team hat sie es nicht immer leicht. Aber sie nehme ein unvergesslich schönes Wochenende mit nach Hause, erklärte sie. Das zählt und wird für immer bleiben. Aus dem ganzen Organisationsteam stachen - wenn auch nur rein akustisch - die beiden Hallensprecher Mario Schmidt und Heiko Büßelmann, ein Branden- und ein Oldenburger, hervor. Mit seiner markanten Stimme sorgt Büßelmann schon seit 18 Jahren als Stadionsprecher des VfB Oldenburg für gute Stimmung auf norddeutschen Rängen.

Als bestes Team der Vorrunde zog der Fußballnachwuchs von Jahn Bad Freienwalde ins Viertelfinale. Selbstbewusst präsentierte sich der frisch gebackene Fünfte der Landeshallenmeisterschaft vom Vortag. "Jetzt wollen wir auch hier zeigen, was wir draufhaben", erklärte Torjäger Yanick. Mit großen Augen hatten die Kurstädter das bisherige Geschehen auf und neben dem Feld verfolgt, wusste Co-Trainer Axel Böhmer zu berichten.

Als Zweiter ihrer Gruppe hatten sich die Märkischen Löwen ebenfalls für das Viertelfinale qualifiziert. Nach einer verschlafenen Partie gegen Wacker Motzen konnten sich die Altlandsberger im Turnierverlauf steigern. "Die Jungs sind heiß und unser Ziel haben wir schon erreicht. Alles andere ist jetzt Zugabe", sagte Trainer André Kohlmann. Im direkten Aufeinandertreffen mit den Freienwaldern zogen die Löwen mit 0:5 den Kürzeren.

Dirk Schaal 01.02.2013